Stickereiquartier
Die im Stickereiquartier weitgehend erhaltene Bausubstanz aus der Zeit nach 1900 macht die unglaubliche wirtschaftliche und baukünstlerische Dynamik der Stickereizeit in St.Gallen deutlich. Hier waren die führenden Architekten der Zeit für St.Galler Stickereifirmen tätig: Curjel & Moser, Wendelin Heene, Anton Aberle, Leuzinger & Niederer und weitere.
Geschichte:
Die grossen, fünf- bis sechsgeschossigen Stickereigeschäftsbauten an der unteren Teufener-, der David- und der Unterstrasse bilden ein Ensemble von schöner stadträumlicher Geschlossenheit. Ausser dem 1888 erbauten Geschäftshaus Reichenbach & Co. an der Teufener Strasse 11 entstanden alle diese Bauten innert gut 10 Jahren zwischen 1902 und 1912/13 während des zweiten grossen Stickereibooms. Das Gelände der ehemaligen Davidsbleiche war bis dahin weitgehend unbebaut und bot sich auch wegen der Bahnhofsnähe als Standort für Handels- und Exporthäuser an. 1910 wurde der Güterbahnhof erweitert, die städtischen Lagerhäuser an der Davidstrasse erhielten Gleisanschluss.
Architektur:
Eines der ersten Geschäftshäuser an der Davidstrasse (Nr. 25) wurde 1902 für die Firma Blanck & Co. nach Plänen des Leipziger Architekten Max Fricke erbaut. Es spiegelt mit Sichtbackstein, gotisierenden Elementen und Renaissancegiebel deutschen Einfluss. Die Betonung der Vertikalen durch die Zusammenfassung der Fensteröffnungen über drei Geschosse mit interessanten Eisenfensterfronten ist visueller Ausdruck der Pfeilerbauweise, die durch die neue Technologie des armierten Betons ermöglicht wurde. Im selben Jahr entstand gleich daneben (Nr. 27) das noch voluminösere Haus «Atlantic» von Alfred Müller für D. Klauber & Co., das mit seinen Reihenfenstern architektonisch etwas konservativer wirkt.
Heutige Nutzung:
Die grossen Stickereigeschäftshäuser an der Davidstrasse werden heute überwiegend von der kantonalen Verwaltung genutzt: Steueramt, Finanz-, Volkswirtschafts-, Bildungsdepartement, Gewerbeschule u.a. sind in diesen Gebäuden verteilt. An der Unterstasse 11 war bis 1996 die EMPA eingemietet und das Billwiller-Haus ist Sitz der SUVA St.Gallen.
Die grossen, fünf- bis sechsgeschossigen Stickereigeschäftsbauten an der unteren Teufener-, der David- und der Unterstrasse bilden ein Ensemble von schöner stadträumlicher Geschlossenheit. Ausser dem 1888 erbauten Geschäftshaus Reichenbach & Co. an der Teufener Strasse 11 entstanden alle diese Bauten innert gut 10 Jahren zwischen 1902 und 1912/13 während des zweiten grossen Stickereibooms. Das Gelände der ehemaligen Davidsbleiche war bis dahin weitgehend unbebaut und bot sich auch wegen der Bahnhofsnähe als Standort für Handels- und Exporthäuser an. 1910 wurde der Güterbahnhof erweitert, die städtischen Lagerhäuser an der Davidstrasse erhielten Gleisanschluss.
Architektur:
Eines der ersten Geschäftshäuser an der Davidstrasse (Nr. 25) wurde 1902 für die Firma Blanck & Co. nach Plänen des Leipziger Architekten Max Fricke erbaut. Es spiegelt mit Sichtbackstein, gotisierenden Elementen und Renaissancegiebel deutschen Einfluss. Die Betonung der Vertikalen durch die Zusammenfassung der Fensteröffnungen über drei Geschosse mit interessanten Eisenfensterfronten ist visueller Ausdruck der Pfeilerbauweise, die durch die neue Technologie des armierten Betons ermöglicht wurde. Im selben Jahr entstand gleich daneben (Nr. 27) das noch voluminösere Haus «Atlantic» von Alfred Müller für D. Klauber & Co., das mit seinen Reihenfenstern architektonisch etwas konservativer wirkt.
Heutige Nutzung:
Die grossen Stickereigeschäftshäuser an der Davidstrasse werden heute überwiegend von der kantonalen Verwaltung genutzt: Steueramt, Finanz-, Volkswirtschafts-, Bildungsdepartement, Gewerbeschule u.a. sind in diesen Gebäuden verteilt. An der Unterstasse 11 war bis 1996 die EMPA eingemietet und das Billwiller-Haus ist Sitz der SUVA St.Gallen.