Handelshaus
Das Haus an der Ecke Markt- und Turmgasse trägt den Namen Handelshaus. Es wurde 1585 vom Textilkaufmann Daniel Schlumpf stark umgebaut und diente ihm sowie später seinen Erben, die alle im Textilhandel tätig waren, als Wohnhaus wie auch als Firmensitz.
Geschichte:
Wegen eines Konkurses nach dem Dreissigjährigen Krieg (1618-1648) musste die Familie Zollikofer-Schlumpf das Haus veräussern. Die späteren Besitzer waren allesamt vermögende Stadtbürger, die nur wenige Änderungen anbrachten, so dass vieles auch im Hausinnern heute noch original ist. Die Dachform lässt erkennen, dass es sich nicht um einen einheitlichen Bau handelt, sondern dass im Handelshaus zwei Häuser zusammengefasst sind: das Eckhaus und das angrenzende Haus an der Turmgasse. Das Gebäude trug zwei Erker, einen zur Marktgasse und einen zur Turmgasse hin. Der Letztere ist noch im Originalzustand erhalten. Er trägt die Jahrzahl 1641, wurde also noch in der Ära der Familie Zollikofer-Schlumpf angebracht. Dieser Erker hatte eine wichtige öffentliche Funktion, von ihm aus wurde seit 1667 alljährlich die sog. «Werckhmarcktsordnung» verlesen, die den Handel mit Flachs und «Werg», den Rohstoffen der Leinenindustrie, regelte. So wurden an diesem zentralen Ort vor der Stadtkirche St.Laurenzen Preisrichtlinien verkündet oder spekulative Aufkäufe und Zwischenhandel verboten.
Architektur:
1887 wurde die Westfassade zurückversetzt, um die Marktgasse zu verbreitern – ein markanter Eingriff! Dabei erhielt die Fassade eine neue Gestaltung: Der ursprüngliche einstöckige Erker im ersten Geschoss wurde durch einen zweistöckigen Kastenerker mit Balkon vom zweiten bis vierten Stock ersetzt. Auch wurden Schaufenster ausgebrochen und das Erdgeschoss völlig neu gestaltet, in Sandsteinoptik und mit plastischen Dekorationen über der Haustüre zur Turmgasse.
Heutige Nutzung:
Im Gebäude ist das alteingesessene Uhren- und Schmuckgeschäft Labhart & Co. domiziliert, mit Schaufenstern zur Marktgasse hin. An der Turmgasse ist die Fassade verschlossener, hinter ihr verbergen sich ein Coiffeurgeschäft, Büroräumlichkeiten sowie in der obersten Etage eine Wohnung.
Wegen eines Konkurses nach dem Dreissigjährigen Krieg (1618-1648) musste die Familie Zollikofer-Schlumpf das Haus veräussern. Die späteren Besitzer waren allesamt vermögende Stadtbürger, die nur wenige Änderungen anbrachten, so dass vieles auch im Hausinnern heute noch original ist. Die Dachform lässt erkennen, dass es sich nicht um einen einheitlichen Bau handelt, sondern dass im Handelshaus zwei Häuser zusammengefasst sind: das Eckhaus und das angrenzende Haus an der Turmgasse. Das Gebäude trug zwei Erker, einen zur Marktgasse und einen zur Turmgasse hin. Der Letztere ist noch im Originalzustand erhalten. Er trägt die Jahrzahl 1641, wurde also noch in der Ära der Familie Zollikofer-Schlumpf angebracht. Dieser Erker hatte eine wichtige öffentliche Funktion, von ihm aus wurde seit 1667 alljährlich die sog. «Werckhmarcktsordnung» verlesen, die den Handel mit Flachs und «Werg», den Rohstoffen der Leinenindustrie, regelte. So wurden an diesem zentralen Ort vor der Stadtkirche St.Laurenzen Preisrichtlinien verkündet oder spekulative Aufkäufe und Zwischenhandel verboten.
Architektur:
1887 wurde die Westfassade zurückversetzt, um die Marktgasse zu verbreitern – ein markanter Eingriff! Dabei erhielt die Fassade eine neue Gestaltung: Der ursprüngliche einstöckige Erker im ersten Geschoss wurde durch einen zweistöckigen Kastenerker mit Balkon vom zweiten bis vierten Stock ersetzt. Auch wurden Schaufenster ausgebrochen und das Erdgeschoss völlig neu gestaltet, in Sandsteinoptik und mit plastischen Dekorationen über der Haustüre zur Turmgasse.
Heutige Nutzung:
Im Gebäude ist das alteingesessene Uhren- und Schmuckgeschäft Labhart & Co. domiziliert, mit Schaufenstern zur Marktgasse hin. An der Turmgasse ist die Fassade verschlossener, hinter ihr verbergen sich ein Coiffeurgeschäft, Büroräumlichkeiten sowie in der obersten Etage eine Wohnung.