Ehem. Appretur

Im 19. Jahrhundert wurde die Mülenenschlucht immer mehr zur Indus-trielandschaft. Das Gebäude am Mühlensteg 8 diente als Appretur und Bleicherei der Textilveredelung.

Geschichte:
Das Gebäude, dessen Baujahr unbekannt ist, erscheint seit 1860 auf den Stadtplänen. Es bildete damals einen Teil der mehrere Fabriken umfassenden Appretur (veredelnde Ausrüstung von Textilien) von Ni-klaus Messmer. Nach ihm betrieben hier die Firmen Weniger & Scheit-lin (1889), Erwin Grüebler (1891), Bächtiger & Wartmann (1903) bzw. Bächtiger & Co. (1916) eine Appretur, die zeitweilig mit einer Bleicherei verbunden war. Zeittypisch war der Funktionswandel von 1932: Die Fabrik diente fortan nicht mehr der kriselnden Textilindustrie, sondern als Autoreparaturwerkstätte von Josef Albert Lüthi.

Architektur:
Der viergeschossige Kernbau mit Giebel entspricht der Fabrikarchitektur seiner Zeit. Der Eingang ist an der Nordwestecke zurück versetzt. Das Sockelgeschoss weist noch Werkstattcharakter auf. Ein dreigeschossiger Anbau verlängert das Gebäude gegen Osten.

Heutige Nutzung:
In der schlecht unterhaltenen Liegenschaft befinden sich Wohnungen.

Ehem. Appretur